Abendrituale für einen entspannten Abend

Abendrituale für einen entspannten Abend

Welche Mutter kennt es nicht:

ein stressiger Tag geht zu Ende und eigentlich will man nichts anderes als seine Ruhe und dass die die Kinder sofort einschlafen… 

Aber auch Kinder können nicht auf „Knopfdruck“ abschalten und einschlafen.

Abend Rituale können helfen, die nötige Ruhe in den Abend zu bringen, sodass alle schnell einschlafen können.

Solche Abendrituale können ganz unterschiedlich aussehen. Wichtig ist, dass sie zu euch passen!!

Abendrituale sollen zwar Ruhe bringen, müssen aber nicht immer ruhig sein. 

Für das eine Kind ist es vielleicht wichtig sich noch einmal richtig auszutoben, das andere Kind braucht aber eher tatsächliche Ruhe um runter zu kommen.

 

  • Ganz klar, das Einschlafen ist kein Machtkampf
  • Beginnt mit der Einstimmung auf das Schlafen gehen schon frühzeitig. Gemeinsames Abendessen, umziehen, Zähne putzen, das Zimmer lüften usw..., immer in der gleichen Reihenfolge und wenn wenn möglich zu einer ähnlichen Zeit.
  • 5-10 Minuten gemeinsames Ordnung schaffen im Kinderzimmer kann helfen, die kleine Seele zu beruhigen. Äußere Ordnung sorgt dafür, dass die Augen weniger visuelle Reize haben und das Kind dann weniger verarbeiten muss.
  • Der Ablauf des Abends sollte jeden Tag mehr oder wenig gleich sein und einen klaren Schlusspunkt haben. (Auch wenn man noch einmal um den Block rennt oder sich im Bett durchkitzelt, sollte klar sein, dass das Einschlafen das Ziel ist und es nicht immer noch eine Runde gibt)
  • Wichtig ist eine harmonische friedliche Atmosphäre. Auch wenn man selbst am Ende ist, Drohungen helfen überhaupt nicht beim Einschlafen. Wir wissen selber wie schwer das manchmal ist. Wenn du merkst, dass deine Zündschnur kürzer wird, verlasse den Raum, hole die Haarbürste, Zahnbürste etc. und atme einmal tief durch!
  • Besprecht keine Probleme oder Konflikte des Tages im Bett, mit Größeren Kinder kann man den nächsten Tag beim Abendessen besprechen. Wenn dein Kind bedrückt ist, versuche die negativen Gefühle in positive zu verwandeln. Frage dein Kind, was es aus dem Gefühl lernen kann. Es gibt auch tolle Lektüren zum Thema Gefühle.
  • Videos oder elektronische Spiele sind nicht geeignet für ein Abendritual. Für kleinere Kinder sind diese vor dem Einschlafen oft noch zu aufregend und auch für größere Kinder und sogar bei Erwachsenen erschwert das Licht des Bildschirmes die Bildung der für das Einschlafen notwendigen Hormone.
  • Rituale können aus einem oder mehreren Komponenten bestehen

 

Mögliche Komponente des Abendrituals

  • Beim Abendessen den nächsten Tag besprechen
  • Die Kleidung für den nächsten Tag richten
  • Den Schulranzen / den Kindergartenrucksack richten
  • Ein entspannendes Bad
  • noch einmal gemeinsam um den Block laufen/rennen oder ein Kleinkind/Baby nochmal um den Block tragen.
  • mit einander Kuscheln, sich kitzeln oder massieren
  • Vor dem Zähneputzen eine Milch/einen Tee trinken
  • Im Bett eine Geschichte vorlesen
  • Den Tag nochmal durchgehen (Vorsichtig, sich dabei nicht verzetteln)
  • größere Kinder können alle Dinge die sie beschäftigen aufschreiben
  • Ein Gebet sprechen, bzw. darüber sprechen, wofür man heute dankbar ist, was toll war oder was man sich für morgen wünscht
  • Ein Lied singen
  • Einschlafmusik laufen lassen.

Sollte das Kind am Ende immer noch nicht schlafen, nicht die Nerven verlieren. Vielleicht hilft es, sich dazu zu kuscheln, nochmal frische Luft ins Zimmer zu lassen oder nochmal etwas zu klären was das Kind beschäftigt (versuche hierbei, die positiven Dinge herauszuarbeiten, damit das Kind mit gutem Gefühl einschlafen kann). Achtet aber darauf, dass es dennoch ruhig im Zimmer bleibt und weiterhin klar ist, dass das Einschlafen das Ziel ist. 

 

Hast du mehrere Kinder? Hier noch ein paar Tipps, wenn du dich abends zerissen fühlst.

Aus unserer Erfahrung haben sich hier verschiedene Dinge bewährt. 

  • Familienbett: wenn es für euch passt, ist das Familienbett eine tolle Option alles unter einen Hut zu bekommen! Du kannst die Kinder gleichzeitig ins Bett bringen und musst dich nicht zerreißen. 
  • Kinderschlafzimmer: eine weitere Möglichkeit ist, dass die Kinder sich ein Schlafzimmer teilen. 
  • getrennte Kinderschlafzimmer: wenn deine Kinder eine ähnliche Schlafenszeit haben, könnt ihr euch täglich abwechseln. Das eine Kind kann dann noch 10-15 Minuten länger ein Buch lesen, leise spielen o.ä. und nächsten Tag das andere. Hier könnt ihr für euch entscheiden, ob ihr vorher ein gemeinsames Abendritual macht oder ob du mit jedem Kind ein eigenes machst. So, wie es für euch passt!
  • wenn die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten schlafen gehen, könnt ihr das Abendritual gemeinsam bei dem Kind abhalten, dass als erstes ins Bett geht. Das stärkt die Bindung zueinander in eurer Familie. 

 

Mit diesem Text wollen wir euch ein paar Anreize schaffen für euch einen Weg in der Abendroutine zu finden. Hört mal in euch rein, was fühlt sich für euch stimmig an? Wie bei allem, höre alles, mache aber nur das, was sich für euch gut anfühlt! 

Und ganz wichtig: Als Mama hast auch du deine Grenzen und das ist völlig ok! Du hast genauso Bedürfnisse wie deine Kinder. Bist du gestresst oder unruhig, nimm dir lieber nochmal 10 Minuten für dich und mache etwas, das dich erdet! Mach den Kindern in der zeit ein Hörspiel an, bevor ihr mit eurer Routine startet. 

Ruhige Nächte <3 

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